The Generator in Reno

Geschrieben von David

Die erste große Etappe unserer Reise ist vorüber und nach gut 6 Wochen haben wir Amerika verlassen. Wir sitzen im Flugzeug und blicken auf die letzten ereignisreichen drei Wochen zurück, in denen wir es nicht einmal geschafft haben, unseren Blog weiter zu schreiben.
Nach dem Islewilde Festival sind wir mit einem gerade so ausreichend Platz bietenden Mietwagen mit Anja, Maribel und viel Gepäck in Richtung Süden nach Reno gefahren. Ein Übernachtungsstop in einem typisch amerikanischen Motel, ein schöner Wasserfall und ein paar kleinere Stops später sind wir in Reno angekommen. Der Generator, eine super Einrichtung für Burner, die gemeinsam in einer großen Fabrikhalle an ihren jeweiligen Installationen arbeiten: mit eingerichteter Holz- und Metallwerkstatt, großer Küche, Tanz- und Fitnessbereich, Kostüm- und Computerräumen und alles auf Spendenbasis! Hier wurden wir herzlichst empfangen und bekamen nach einer kurzen Einführung unseren eigenen Baubereich zugewiesen. Anschließend sind wir auf Empfehlung der Generator Organisatoren zu einem befreundeten Holzhändler gefahren, der uns super beraten und fleißig mit geplant hat – Auch er ein Burner, der mit seiner Playaerfahrung viele gute Tipps hatte. Super für uns, dass das gesamte Holz geliefert wurde und wir so am darauffolgenden Tag bereits beginnen konnten. Pablillo und Scott, die wir bereits auf Vashon Island kennen- und schätzen gelernt hatten kamen am gleichen Tag mit uns an und am Abend erreichten dann mit Andy, Raoul und Falk der Rest der Baucrew Reno und das La Quinta, wo wir zu acht mit drei Kindern in zwei (!!) Hotelzimmern die kommende Woche nächtigten. 

Einen weiteren Tag später stieß dann noch Susanne dazu und vervollständigte unser Team. Unsere Tage waren sehr arbeitsreich und wir waren voll mit unserem Giant Table beschäftigt. Auch die Kinder fühlten sich schnell im Generator bzw. im kleinen, Hotel eigenen Pool heimisch. Sie bauten fleißig mit, hatten bereits nach wenigen Stunden ein kleines Legomodell unserer Installation erstellt und halfen beim Kochen mit. Sie entwickelten eine kleine Akrobatikshow, halfen Anja bei den Kostümen oder beim Malen und radelten mit Fahrrädern und Rollern durch die große Halle. Tägliche Einkäufe und Baumarktbesuche gehörten genauso zum Tagesablauf wie gemeinsames Essen, Meetings und der obligatorische Poolbesuch der Kinder am Nachmittag. Nachts gab es noch Feierabendbierchen vor den Hotelzimmern und in der Nacht zum 25.8. noch eine kleine Geburtstagstorte. Inzwischen wuchs der Tisch immer weiter und mit der riesigen Glocke oben drauf erreichten wir auch die Maximalhöhe der Fabrikhalle. 

Nach einigen Besuchen in den umliegenden Secondhandläden vervollständigten wir unsere weiß-goldenen Kostüme und wir hatten am Ende auch alle Fahrräder, die wir ebenfalls Gold lackierten. Besonders der Besuch bei Haggy war ein wahres Erlebnis und wurde in der Geburtstagsnacht noch zum Filmdrehbuch weiterentwickelt: ein Lachgassüchtiger, der die halbe Crew mit gebrauchten Fahrrädern ausstattete, was Doug, der für die letzten drei Tage noch extra aus Seattle angereist kam, herrlich komisch kommentierte und zu berichten wusste. 

Am sechsten und letzten Bautag wurden die Fahrräder weiter aufgepeppt und die Kinder bekamen ihr eigenes art car. 

Inzwischen kamen zahlreiche Besucher und zwei Fernsehteams in den Generator und unser Tisch und unsere so gemischte und super funktionierende Crew wurden bestaunt und zum Thema. Auch dem Initiator des Generators gefiel unsere Installation und so entwickelte sich die Idee, dass wir den Tisch nach dem Festival wieder zurückbringen und dort ausstellen könnten! Eine tolle Option, die uns schon ein wenig stolz machte und den Rücktransport erleichtern sollte.
Nach einer Woche in Reno fuhren Andy und ich nach Carson City und liehen einen Truck aus, mit dem wir dann endlich, bis unters Dach vollgepackt, ab in die Wüste losfahren sollten.